Für einen politischen AStA
Wir wollen nicht Studis bei der Wohungssuche behilflich sein und gleichzeitig zur Wohnungsnot schweigen, wollen nicht Menschen ohne deutschen Pass bei Formalitäten beraten und gleichzeitig systematische ausländerfeindliche Diskriminierungen ignorieren, wollen nicht zusehen, wie die psychologische Beratung immer mehr genutzt wird und die Ursachen, wie Konkurrenz- und Leistungsdruck, unhinterfragt lassen. Für einen politischen AStA – für eine echte studentische Interessenvertretung
Wer wir sind
Wir sind Studierende, die politisch wirken wollen, deswegen haben wir uns in der Hochschulgruppe SDS (Sozialistisch-Demokratischer-Studierendenverband) zusammengeschlossen. Die Hochschulgruppe ist Mitglied im Bundesverband Die Linke.SDS. In der Uni sind wir in verschiedenen Bündnissen, Fachschaftsräten und Gremien aktiv. In aktuellen Auseinandersetzungen engagieren wir uns, wie im letzten Semester beim Protest “Kampf um die Zukunft” gegen die Kürzungen. Mit Aktionen auf dem Campus und in der Stadt haben wir den Protest kritisch solidarisch begleitet. Auch über den Campus hinaus engagieren wir uns in Bündnissen und beteiligen uns an sozialen Kämpfen. Wir organisieren verschiedene Info- und Diskussionsveranstaltungen zu Auseinandersetzungen, in die wir uns aktiv einbringen, z.B. zum Castortransport, Naziaufmarsch in Dresden oder zur Zusammenarbeit zwischen Ausländerbehörde und UKE. Wir sind auch Teil des Studi-Bündnisses, das an den Hochschulen zur Demo “Mietenwahnsinn stoppen – Wohnraum vergesellschaften” vom Recht auf Stadt Netzwerk mobilisiert hat. Wir wollen uns nicht zu Bachelor-Robotern im Hamsterrad machen lassen, deshalb gemeinsam solidarisch für Veränderungen!
Bildung für Alle
Bildung muss allen Menschen offen stehen. Wir kämpfen gegen Selektionsschranken in Form von unterschiedlichen Schultypen, Prüfungen, Noten, Zulassungsbeschränkungen und Studiengebühren (auch versteckt in Form der Semesterbeiträge). Mit der erkämpften Abschaffung der Studiengebühren wird eine Schranke zerschlagen. Wir sind bekräftigt in unserem Kampf für freie, solidarische Bildung für alle. Deswegen weiter zu den nächsten Schritten: Hochschulzugang für Menschen ohne Abitur nach dem Vorbild der (Ex-)HWP! Masterplätze für alle, aber nicht auf Kosten anderer Studienplätze und Fächer!
Selbstbestimmtes, solidarisches Lernen
Dem System der Konkurrenz, durch Lerndruck, Prüfungszwang und Noten wollen wir ein System der Solidarität entgegensetzen. Bildung kann und darf nicht isoliert stattfinden, sondern in Interaktion mit anderen und in freiwilliger Kooperation. Dafür wollen wir als erste Schritte den Anwesenheitszwang und die Modulfristen abschaffen, sowie die Regelstudienzeit auf mindestens 8 Semester im Bachelor verlängern. Gleichzeitig wollen wir uns gemeinsam bilden und reflektieren um Solidarität im bestehenden Konkurrenzkampf zu leben. Langfristig kämpfen wir für die Überwindung des BaMa-Systems – Leistungsdruck und Konkurrenz abschaffen!
Demokratisierung
Eine Universität ist zum Glück kein Unternehmen, das dem Ziel der Gewinnmaximierung unterworfen ist. Statt dem derzeitigen hierarchischen Top-Down-System besteht mit der anstehenden Novellierung des Hamburger Hochschulgesetzes (HmbHG) die Möglichkeit eine grundlegende Redemokratisierung gesetzlich zu verankern und zu einer wirklichen Gremienuni zu kommen. Zunächst muss der Hochschulrat als entscheidendes Gremium abgeschafft werden. Wir wollen studentische Beteiligung in Gremien ausbauen und fördern.
Kritische Wissenschaft
Die Uni hat eine gesellschaftliche Aufgabe. Indem Wissenschaft ihre eigenen Bedingungen reflektiert, wird sie zur Gesellschaftskritik. Die Universität kann nicht als eigener Bereich angesehen werden, sie wirkt in die Gesellschaft, sowie die Gesellschaft in die Universität hineinwirkt. Um kritische Haltungen entwickeln zu können ist eine Liberalisierung der starren Studienstruktur des BA/MA-Systems dringend notwendig. Ebenso muss die Universität bedarfsgerecht ausfinanziert werden, damit sie frei von ökonomischen Interessen z.B. durch Drittmittel bleibt. Die Interdisziplinarität und der Austausch zwischen den Fachbereichen muss gefördert werden.
Antidiskriminierung
Wir lassen uns nicht spalten und schon gar nicht in die Kategorien Herkunft, Pass, Geschlecht oder religiösen Background. Wir lassen nicht zu, dass diejenigen, die es schwer haben, gegen diejenigen aufgehetzt werden, die es noch schwerer haben. Wir gehen an der Uni gegen Diskriminierung vor. Im letzten Jahr haben wir an dem Wochenendseminar “Das wird man ja wohl noch sagen dürfen” über antimuslimischen Rassismus mitgewirkt, dieses Jahr wollen wir uns stärker mit feministischen Kämpfen auseinandersetzen. Die Stärkung der teilautonomen Referate im AStA und die Einrichtung eines teilautonomen Frauenreferates sind Ziele für unsere parlamentarische Arbeit. Antifaschistische Arbeit am Campus, unter anderem gegen Burschenschaften, wollen wir im AStA verankern und stärken. Im letzten Semester haben wir mit einem Antrag “Extremismusklausel stoppen – Proteste am Rauhen Haus unterstützen” die Auseinandersetzung ins StuPa getragen und somit erreicht, dass der Protest “Extremismusstudien stoppen” von der Verfassten Studierendenschaft an der Uni Hamburg unterstützt wird.
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