Listendarstellung für die Wahl zum Studierendenparlament der Uni Hamburg 2025
Allgemein

Listendarstellung für die Wahl zum Studierendenparlament der Uni Hamburg 2025

„Ändere die Welt, sie braucht es!“
Bertolt Brecht

Das jüngst beschlossene, noch größere „Sondervermögen“ mit unendlich Milliarden für die Aufrüstung und zusätzlich 500 Milliarden für wehrfähige Infrastruktur zeigt, in welche durch und durch unvernünftige Richtung es gesellschaftlich gehen soll, wenn es nach denen ginge, die von der neuen Aufrüstung profitieren.

Das neuerliche Aufrüstungsturbo ist ein Hemmnis für die Realisierung der Würde eines Jeden und ein Contra zu schon erreichten gesellschaftlichen Fortschritten.

Die Geschichte zeigt eindrücklich, dass, wer für den Krieg rüstet, auch vor hat, diesen zu führen. Die Geschichte zeigt auch, dass die, die nicht vom Krieg profitieren und sich im Sinne der Überwindung dessen zusammentun, die Vernunft durchsetzen können, wovon die Befreiung vom Faschismus am 8. Mai 1945 beispielgebend Zeugnis gibt.

„Denn in der Natur geschieht nichts vereinzelt.“
Friedrich Engels, Dialektik der Natur. Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen (1876)

Innerhalb der letzten fünf Jahre, also seit Ausbruch der Corona-Pandemie, haben die psychischen Leiden unter Jugendlichen um mehr als 30 % (!) zugenommen. Die Eindämmung und das geschürte Misstrauen gegenüber den Mitmenschen war und ist der Deckel auf dem Kessel der Kritik und der Ambitionen, diese Welt zu einer gerechteren zu machen. Ohne Möglichkeit und Zuversicht zur Diskussion der gemeinsamen Probleme, bleibt zunächst mal nur das Unbehagen. So geben heute über 2/3 der 18–39-Jährigen an, sich häufig, manchmal oder selten einsam zu fühlen.

Allein sein ist nicht menschlich, behindert die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und macht unglücklich. Menschlich dahingegen ist: Seine Kommiliton:innen als Gleiche zu erkennen und sich kooperativ der Lösung der dringenden Probleme der Welt (Diplomatie und internationale Kooperation statt Krieg, soziale Gleichheit, Lösung der Klimakrise, Zurückdrängen der Rechten, usw.) zu widmen. Dafür kann man sich auch in den Hochschulgruppen zusammentun.

Kollektives Lernen, Projektwochen durchführen, um Studienreformen kämpfen, mit der Geschichte der Uni und ihrem Campus auseinandersetzen, sich gegen Lehrende auflehnen und mit Lehrenden zusammenarbeiten, in Gremien aktiv sein, Diskussionsveranstaltungen und Demos veranstalten. So macht Studieren Spaß!

„Ich halte dafür, daß das einzige Ziel der Wissenschaft darin besteht, die Mühseligkeit der menschlichen Existenz zu erleichtern.“
Bertolt Brecht, Leben des Galilei (1939)
Zur Realisierung eines menschenwürdigen Studiums, in dem wir uns mit Neugier und produktiver Kreativität die Welt erklären und sie verändern, kämpfen wir mit der „Bafög für Alle“-Kampagne für eine Bafög-Reform. Freches Studieren kann besser gelingen, wenn Studierende von ökonomischen Sorgen befreit sind.

Das Studierendenparlament (kurz: StuPa) ist viel mehr als ein Ort wahrzunehmen, in dem wir darüber streiten, welche Lehren aus der Überwindung des Faschismus für heute gezogen werden können. Wir wirken deswegen für einen 8. Mai als Feiertag, im StuPa, in fakultären Projektwochen und im Hamburger Ratschlag für den 8. Mai als Feiertag.

Aus den Studierendenschaften ging 1968 weltweit eine starke Bewegung gegen den Vietnam-Krieg hervor. Diese trugen mit Aufklärung, Diskussion und Demonstrationen, dazu bei, den Krieg zu beenden. Darauffolgende mutig erwirkte Kooperationen mit Universitäten „des Feindes im Osten“ waren Voraussetzung globaler Abrüstungserfolge. Dieser Verantwortung ist mit neuer Muße wieder verstärkt nachzugehen. Wir haben die Möglichkeit, wissenschaftlich ausschließlich zivil zu forschen und Kriegs- und Friedensursachen offenzulegen. Die Zivil-Klauseln gehören geschützt und ausgebaut, dafür engagieren wir uns in der Zivil-Klausel-Bewegung.

Bewegung führt zu Reibung, durch Reibung entsteht Wärme. Ein Funken kann ein Feuer entfachen. Der Aufbruch.

Als SDS* – Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband engagieren wir uns in sozial- und friedenspolitischen sowie antifaschistischen Bündnissen (Initiative gegen Rüstungsexporte über den Hamburger Hafen, Hamburger Ratschlag für den 8. Mai als Feiertag, Kampagne „International solidarisch: Schluss mit Austerität“ und „BAföG für Alle“), in Gewerkschaften, in der Partei DIE LINKE, in der Linksjugend [’solid], im bundesweiten Studierendenverband Die Linke.SDS, in Fachschaften und im Studierendenparlament.

WIr laden euch ein, gemeinsam aktiv zu werden: Plenum freitags, 16 Uhr, Raum S27, Von-Melle-Park 9 (Fachbereich Sozialökonomie)