Allgemein

Unsere Listenvorstellung

ALLES MUSS SICH ÄNDERN!

Die aktuell tiefe Krise straft die alte Gesellschaft Lügen. Der Markt bringt eben nicht die beste aller Welten hervor, sondern zerstört dauerhaft Mensch und Natur. Und der Mensch ist auch keine Konkurrenzbestie, sondern ein soziales Wesen, das in Kooperation produktiv ist. Die bisherige Wirtschafts-, Politik- und Lebensweise – in Konkurrenz gehalten für sprudelnde Profite Weniger – hat in diese Krise geführt. Die bisher bestehenden Probleme – soziale Ungleichheit, kulturelle Verrohung, Ausbeutung von Mensch und Natur sowie Kriegsführung – liegen in ihrer Verschärfung noch offener. Corona ist kein Schicksal, sondern Ergebnis davon. Was kommt jetzt?

 

Die Welt ist im Umbruch. Es kann ganz anders – sozial, zivil, demokratisch – werden, wenn wir uns so engagieren. Wachsende Produktivität, kollektive Klugheit, entwickelte Kultur und gesellschaftlicher Reichtum – von den Vielen, also von uns allen, geschaffen – genügen schon lange für ein menschenwürdiges Leben für alle. Bescheidenheit und Zurücknehmen sind da unangebracht. Nicht etwa (hergestellter) Mangel ist das Hemmnis, sondern dass Wenige sich die Reichtümer privat aneignen. Das lässt sich ändern – mit Aufklärung und Emanzipation.

 

Damit diese Möglichkeit nicht zur Wirklichkeit wird, setzt die herrschende Politik mit Angst, Repression nach innen und Aggression nach außen auf Einschüchterung. Die überkommene Lüge der neoliberalen Eigenverantwortung wird rabiat bemüht: Denke jede*r nur an sich, mucke ja nicht auf und gehe auf’s Sofa, dann sei für alle gesorgt, und sonst: „selber schuld!“ Das ist erkennbar nicht alternativlos. Deswegen brutalisieren die extrem rechten Kräfte ihre Hetze und Aktionen, zur Verteidigung der konkurrenzhaften Verhältnisse. Sie treffen sich mit den Neoliberalen in der Lüge, der Mensch sei seines Nächsten Feind und damit Gefahr. Sie müssen scheitern!

WEIL DER MENSCH EIN MENSCH IST…

Wissenschaft und Bildung sind in diesem Konflikt heftig umkämpft: Tragen sie mit Konformität und Humankapital-Ausbildung zur Herrschaftssicherung bei? Oder legen sie als Ursache des Übels das profitgetriebene Chaos offen, suchen sie nach Perspektiven im Interesse der Allermeisten und bilden so demokratische Persönlichkeiten? Wissenschaft und Bildung sind in jedem Fall politisch, und im besseren antifaschistisch. In gemeinsamer Anstrengung kann Wissenschaft die gesellschaftlichen Verhältnisse in ihrer Gewordenheit und Veränderbarkeit durchdringen zur gemeinsamen humanen Gestaltung. In emanzipatorischer Bildung als kollektive Veränderung befreien wir uns von unbegriffen Mächten und greifen solidarisch ein zur Veränderung der Welt.

In diesem Sinne brauchen wir alle die Uni als Ort der kritischen Analyse, der gemeinsamen Perspektive und der solidarischen Begegnung. Ihre Eindämmung muss umgehend beendet werden. Denn die Uni braucht auch uns alle für die umfassende Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung, zum Allgemeinwohl beizutragen.  Wir lassen uns nicht in die Passivität der Sofa-Ritze verdrängen, sondern bilden die Alternative zur Alternativlosigkeit. Die soziale Isolation ist keine gesellschaftliche Konzeption oder gar Perspektive. Denn der Mensch ist gesellschaftlich, und so ist es menschliche Wissenschaft. Darauf – auf einander – können wir bauen.

KRITISCHE WISSENSCHAFT in Präsenz statt Lockdown

Wissenschaft, Bildung, Kultur und ihre Einrichtungen sind Brutstätten des solidarischen Neuen. Als Uni Hamburg, mit dem Leitbild und als „Uni der Nachhaltigkeit“, haben wir zentrale Verantwortung dafür, dass die Krise positiv im Interesse der Allermeisten entschieden wird. Um diese Uni von unten lebendig zu machen, streiten wir weiter für ihre Öffnung in geschützter Präsenz, denn demokratische Wissenschaft braucht Begegnung und direkten Austausch statt Top-Down-Lockdown. Emanzipatorisches Projektstudium statt Kanonwissen Auswendiglernen, argumentative Auseinandersetzung statt entfremdetem Prüfungsmarathon, emanzipatorische und angstfreie Bildungsprozesse mit Masterplatz-Garantie statt staatsorganisiertem Studienabbruch nach dem Bachelor, sind die nächsten Reformschritte, die wir nur gemeinsam erkämpfen können.

SCHULDENBREMSE STREICHEN statt Burnout

Für weltverbessernde Wissenschaft bedarf es der sozialen Grundlagen. Die 68er kämpften für ein Studienhonorar, welches die „Emanzipation des Studenten zum freien intellektuellen Arbeiter und die volle Herstellung der akademischen Freiheit des Studiums“ (SDS Hochschuldenkschrift, 1962) realisiert. Das BAföG als Vollzuschuss wurde flächendeckend eingeführt. Heute, nach der neoliberalen Zerstörung, hat es wenig damit zu tun, die Corona-Überbrückungs„hilfen“ noch weniger. Der Druck zum konformen Studieren ist entsprechend hoch und schädlich. Gegenwart und Zukunft sind nur weniger prekär, wenn wir dafür solidarisch kämpfen. Die Verfasste Studierendenschaft mit Studierendenparlament, AStA und besonders Fachschaftsräten ist die erkämpfte Möglichkeit solcher gemeinsamen Interessensvertretung, für ein Studienhonorar von 1050 Euro, die Abschaffung des Semesterbeitrags, die Ausfinanzierung des Studierendenwerks, den sozialen Ausbau des HVV und gute Arbeitsbedingungen in der Uni.

Diese staatlichen Investitionen in den sozial-ökologischen Umbau der Wirtschaft zur Verbesserung der Lebenslagen aller sind sinnvoll und nötig. Dafür: Schuldenbremse streichen! Damit der Sozialstaat ausgeweitet, Infrastruktur ausgebaut, Wirtschaft demokratisch(er) und Beschäftigungsprogramme aufgelegt werden können, statt weiter Banken zu bedienen. Der New Deal der 1930er Jahr in den USA ist dafür ermutigendes Beispiel. International solidarisch: Schluss mit Austerität!

FÜR EINE WELT DES FRIEDENS UND DER FREIHEIT

Als Konsequenz aus dem errungenen Kampf gegen den Faschismus 1945 haben die Gefangenen des befreiten KZ den Schwur von Buchenwald verfasst: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“ Das ist bis heute – angesichts neuer Kriegsmanöver, NATO-Aufrüstung und AfD – zu vollendende Aufgabe. Der 8. Mai muss als Tag der Befreiung zum Feiertag werden – zur Erinnerung und vollständigen Realisierung der Konsequenzen aus 1945, u. a. im Potsdamer Abkommen als Denazifizierung, Demilitarisierung, Dezentralisierung und Demokratisierung aller Lebensbereiche gefasst. Als diese Konsequenz ist Wissenschaft frei, das Grundgesetz (Art. 1: Die Würde des Menschen ist unantastbar.) zu verwirklichen. Eine Zivilklausel in Hochschulen und auch im Hafen für Wissenschaft und Handel zu rein zivilen Zwecken ist dafür sehr förderlich. Ziviles und antifaschistisches Engagement erst recht!

 

Als SDS* (Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband) sind wir für die progressiven Aufgaben unserer Zeit organisiert. Wir engagieren uns in sozial- und friedenspolitischen sowie antifaschistischen Bündnissen (wie in der Kampagne „International Solidarisch: Schluss mit Austerität!“, im Auschwitz-Komitee, bei der Volksinitiative gegen Rüstungsexporte und in der AG Antifaschismus UHH), in Gewerkschaften, in der Partei DIE LINKE, in der Linksjungend [’solid], im bundesweiten Studierendenverband Die Linke.SDS, in Fakultätsräten, Fachschaftsräten und im Studierendenparlament.

 

Für den AKADEMISCHEN SENAT kandidieren wir im Bündnis für Aufklärung und Emanzipation (BAE!):
www.bae-hamburg.de

Wöchentliches Treffen : Montag, 18.30 Uhr
Mail: kontakt@sds-uhh.de

Die Listendarstellung findet ihr hier auch als pdf.